Niemand wird gern belogen, obwohl laut Studien jeder Mensch täglich zu einigen Beschönigungen oder Ungenauigkeiten greift. Um handfeste Lügen zu erkennen, kann man auf die Körpersprache achten.
In seinem Buch “Erzähl mit alles!” gibt Michael Saller eine Anleitung, mit der sich die Körpersprache des Gegenübers analysieren lässt. Einige Tipps, die Indizien sein können, ob jemand die Wahrheit sagt – oder es damit eher nicht so genannt nimmt:
– Studien zufolge zeigen sich körpersprachliche Merkmale einer Lüge eher, wenn Lügner unter Stress stehen. Also stellen Sie komplizierte Fragen, und setzen Sie Ihr Gegenüber damit unter Druck.
– Unter Stress zeigen Lügner oftmals eine von ihrer “Baseline” abweichende Körpersprache, also von dem, was für sie üblich ist. Doch Vorsicht: Abweichungen bedeuten nicht automatisch, dass es sich um eine Lüge handelt, sondern nur, dass Sie genauer nachforschen sollten.
– Lügner erwecken oft den Eindruck, stark nachzudenken. Sie sind damit beschäftigt, sich Tatsachen auszudenken, sie zeitgleich mit bekannten Fakten abzugleichen und dabei einen glaubwürdigen Eindruck zu erwecken. Typische Anzeichen dafür sind langsames Sprechen, das Wiederholen von Sätzen, lange (Denk-)Pausen sowie wenig Aktion mit den Händen.
– Entgegen einem verbreiteten Vorurteil ist ein Ausweichen des Blickkontakts kein sicherer Hinweis auf Lügen. Schenken Sie auch der Behauptung, dass Menschen, die nach oben links sehen, sich gerade etwas ausdenken, nicht zu viel Bedeutung.
– Machen Sie es wie ein Pokerprofi: Achten Sie auf Körpersprache, aber stützen Sie Ihre Entscheidungen am Ende auf den Gesamteindruck.