FSJ-Träger wollen in München gegen Kürzungspläne demonstrieren

Unterstützer des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) wollen am 6. Juni in München gegen Kürzungspläne im Bundeshaushalt demonstrieren. Für den Haushalt 2025 seien nach aktuellem Stand Kürzungen für die FSJ-Mittel um 7,5 Prozent vorgesehen, teilte die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern am Mittwoch mit. Die Pläne kämen zu einem Zeitpunkt, zu dem Forderungen nach einem Pflichtdienst für junge Erwachsene immer prominenter würden.

Die Demonstration soll am 6. Juni um 17 Uhr am Karl-Stützel-Platz stattfinden. Beteiligen wollen sich 16 FSJ-Träger in Bayern, darunter die Caritas, der Bund der Katholischen Jugend (BDKJ), das Rote Kreuz und die Johanniter. „Wir brauchen keine Pflichtdebatte, sondern ein Recht auf Freiwilligendienst für junge Leute, die sich für die Gemeinschaft und ihre Mitmenschen einbringen möchten“, sagte der bayerische AWO-Vorsitzende Stefan Wolfshörndl.

Maria-Theresia Kölbl, geistliche BDKJ-Landesleitung, sagte: „Es ist schon bemerkenswert, wenn einerseits ein verpflichtender Dienst für junge Menschen in Deutschland gefordert wird – und dann jenen, die genau dieses geforderte Engagement schon jetzt freiwillig leisten, finanziell das Wasser abgegraben wird.“ Man fordere eine klare Zusage des Bundesfamilienministeriums, das FSJ angemessen zu unterstützen.

Die Demo findet unter dem Motto „Gewinn Hoch 3 – Freiwilligendienste – ein Gewinn für Freiwillige, Einsatzstellen und Gesellschaft“ statt. Das FSJ feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. (00/1628/29.05.2024)