„Frischliedzufuhr“ für Oldenburg

Die Oldenburger Popkantorin Karola Schmelz-Höpfner sprüht vor Tatendrang. Ein umfangreiches Programm steht in den nächsten Wochen an – digital und analog.

In der Musikwerkstatt erarbeiten junge Musiker gemeinsam mit Popkantorin Karola Schmelz-Höpfner Songs aus Rock und Pop
In der Musikwerkstatt erarbeiten junge Musiker gemeinsam mit Popkantorin Karola Schmelz-Höpfner Songs aus Rock und PopWegner

Delmenhorst/Oldenburg. Eine Musikwerkstatt für Jugendliche, eine Jazz-Session und eine Pop-Session, Chorkonzerte und Mitsing-Angebote über Zoom: Trotz der problematischen Veranstaltungssituation hat die Oldenburger Popkantorin Karola Schmelz-Höpfner für die kommenden Wochen einiges auf den Weg gebracht. Nach Corona- und Sommerpause stellt sie die Aktionen vor.

Bereits begonnen hat ein Projekt zum Thema „Frischliedzufuhr“. Ursprünglich seien hierzu zwei Workshops geplant gewesen. Doch das Format lasse sich auch „wunderbar online mittels Zoom durchführen“. Schmelz-Höpfner stellt dabei Veröffentlichungen und Materialien vor und singt einige Songs. Jeder Interessierte kann zu Hause „in Ruhe die Töne suchen und nach Herzenslust mitträllern“.

Lieder für die Konfi-Arbeit

Das Angebot richtet sich vor allem an Jugenddiakone, Jugendgruppenleiter, Pastoren und Kirchenmusiker, aber auch an „alle, die gern singen und Lust haben, Neues kennenzulernen“. Vorgestellt werden neue und moderne Lieder für Jugendgottesdienste, die Konfi-Arbeit oder auch für Gemeindeprojekte. Der Online-Workshop findet an jedem zweiten Donnerstag im Monat von 19 bis 20 Uhr auf Zoom statt. Am 10. September ging es um das Thema „Herz + Mund“. Am 8. Oktober werden Monatslieder der Nordkirche vorgestellt.

Daumen hoch bei Popkantorin Karola Schmelz-Höpfner
Daumen hoch bei Popkantorin Karola Schmelz-HöpfnerGina Pape

Sie habe das Zoom-Singen im kleinen Rahmen bereits ausprobiert, und es habe sich bewährt, erzählt Schmelz-Höpfner. Das Angebot sei für diese Zeit perfekt, weil es keine Begrenzung in der Teilnehmerzahl gibt, es überregional ist und man mit wenig Aufwand viele Menschen erreichen kann. „Es verbindet die ganze Landeskirche.“

Neben dem Singen und Liederlernen zu Hause geht es in dem umfangreichen Programm aber auch um das gemeinsame analoge Musizieren: Schmelz-Höpfner freut sich, dass sie nach der Pilot-Jazz-Session in der Delmenhorster Jugendkirche im Februar in diesem Jahr die zweite ankündigen kann – „und das tatsächlich wie ursprünglich geplant, ganz ohne Terminverschiebung“, wie sie betont. Am Mittwoch, 30. September, beginnt die „Jazz­empore-Session“ um 20 Uhr in der Jugendkirche. Weil die Plätze auf maximal 18 Paare begrenzt sind, ist eine Anmeldung erforderlich. Nach einem Eröffnungsset mit einer Band, bestehend aus Schmelz-Höpfner (Klavier), ihrem Mann Christian Höpfner (Schlagzeug) sowie weiteren Mitgliedern an Bass, Saxofon und Flöte, können die Teilnehmer selbst mitmachen.

Musikwerkstatt in den Herbstferien

Ebenso aktiv wird es beim „Jam Café“ am Mittwoch, 28. Oktober, ab 18.30 Uhr in der Jugendkirche. Alle, die möchten, sind zum Mitmusizieren bei der Pop-Session aufgefordert. Das „Jam Café“ sei als Austauschplattform und zum Kennenlernen gedacht und habe eine jüngere Zielgruppe im Blick, beschreibt die Kantorin die Idee der Veranstaltung.

Für junge Musiker ist auch die Musikwerkstatt in den Herbstferien vom 15. bis 18. Oktober in Ganderkesee gedacht. An drei Tagen würden die 15 Teilnehmer ab 13 Jahren zu drei Bands zusammenwachsen, so Schmelz-Höpfner. In den verschiedenen Band-Workshops werden Songs aus den Bereichen Rock und Pop erarbeitet und in einem musikalischen Abschlussgottesdienst in der Delmenhorster Jugendkirche präsentiert. Anmelden können sich Jugendliche, die ein Instrument spielen oder singen. Vor allem Band-Instrumente sind gefragt, aber auch Bläser oder Streicher können mitmachen.

Auftritt in der Stadtkirche

Auch reine Zuhör-Konzerte stehen auf dem Programm: Der 18-köpfige Chor „#9Kreuzneun“ wird bei der Wiedereröffnung der Stadtkirche Delmenhorst nach der großen Innensanierung zu hören sein. Diese wird mit einem Tag der offenen Tür am Sonnabend, 31. Oktober, gefeiert. In der darauffolgenden Konzertwoche steht am 4. November abermals ein Konzert von „#9Kreuzneun“ auf dem Programm. Die Popkantorin hofft, dass „Wetter und Corona-Verordnungen es zulassen, dass alle Veranstaltungen auch wirklich stattfinden können“.

Info
Wissenswertes gibt es auf www.kirchenmusik-oldenburg.de. Anmeldung für die Veranstaltungen sind erforderlich per E-Mail an popkantorin@gmx.de.