“Frischer Wind” durch Impressionismus im Landesmuseum Hannover
Wer braucht Paris? Auch in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden schufen Künstler Meisterwerke des Impressionismus. Eine neue Ausstellung zeigt, wie Natur und Licht Kunstschaffende im Norden inspirierten.
Im Landesmuseum Hannover startet am Freitag die Ausstellung “Frischer Wind. Impressionismus im Norden”. Ähnlich wie die französischen Impressionisten widmeten sich auch die Künstler des Nordens den wechselnden Lichtverhältnissen ihrer Heimat, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Der Impressionismus habe seit den 1860er Jahren wie ein frischer Wind von Frankreich über den ganzen Kontinent geweht und die Kunstwelt des europäischen Nordens aufgewirbelt. Die Sonderausstellung zeige daher bis zum 4. Mai Werke von dänischen, niederländischen und deutschen Künstlerinnen und Künstlern.
Die Schau ist eine Zusammenarbeit des Landesmuseums mit dem niederländischen Museum Singer Laren und dem Museum für Kunst der Westküste in Alkersum auf Föhr. Rund 100 Gemälde und Ölstudien mit Darstellungen “atmosphärischer Stimmungen und flüchtiger Momentaufnahmen” werden gezeigt, teilte das Landesmuseum mit.
“Mit dieser Ausstellung möchten wir die besondere Verbindung zwischen regionaler Identität und internationaler Kunstströmung hervorheben”, so die Kuratorin der Ausstellung, Nadja Kehe. So zeigen Bilder beispielsweise flache Landschaften, raue Küsten oder Fischerdörfer. In den Niederlanden und in Deutschland habe sich das trübe Wetter in einer gedämpften Farbpalette widergespiegelt, so das Museum. In der dänischen Künstlerkolonie Skagen interessierten sich die Malenden laut den Machern der Ausstellung besonders für die Stimmung der sogenannten “blauen Stunde”, die hoch im Norden intensiver wahrnehmbar ist. Neben ländlichen und winterlichen Motiven prägten auch Städte mit technischen Neuerungen sowie Gärten impressionistische Werke.
Die Ausstellung wird durch Führungen, eine Lesung und einen Familienworkshop begleitet.