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Friedrich Ley rückt an die Spitze der Dachstiftung Diakonie

Der evangelische Pfarrer Friedrich Ley wird neuer Theologischer Vorstand der Dachstiftung Diakonie in Hannover und Gifhorn. Der Aufsichtsrat des diakonischen Unternehmens habe den 53-Jährigen im November zum Nachfolger von Hans-Peter Daub gewählt, der in den Ruhestand geht, teilte die Stiftung am Freitag mit.

Ley wird seine Aufgabe am 1. April kommenden Jahres übernehmen. Gemeinsam mit dem Kaufmännischen Vorstand Jens Rannenberg werde er das Unternehmen mit Standorten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt führen. Mit rund 5.500 Mitarbeitenden gehört die Stiftung zu den größten frei gemeinnützigen Einrichtungen in Niedersachsen.

Ley hatte erst 2024 in wirtschaftlich schweren Zeiten die Leitung des Diakonischen Werks der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg übernommen – zusammen mit dem Kaufmännischen Vorstand Mario Behrends. Zudem ist er unter anderem Mitglied der Ethik-Kommission bei der Ärztekammer Niedersachsen.

Der Aufsichtsratschef der Dachstiftung, Arend de Vries, sagte, mit Ley habe die Stiftung einen kompetenten und erfahrenen Theologen gewonnen. Er bringe Erfahrungen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Diakonie mit. „Gleichzeitig wird mit seiner Berufung deutlich, dass Diakonie ein Teil der evangelischen Kirche ist.“

Der für die Diakonie zuständige Oldenburger Oberkirchenrat Lars Dede bedauerte Leys Weggang. Seine fachliche Kompetenz und Überzeugungskraft sowie sein persönlicher Einsatz hätten das Diakonische Werk und die oldenburgische Kirche geprägt.

Ley nannte für seine Entscheidung persönliche Gründe. Er wolle berufliche Verantwortung und familiäres Leben wieder an einem Ort vereinen. Der Dachstiftung Diakonie fühle er sich seit vielen Jahren verbunden. Ley war vor seiner Zeit in Oldenburg als Oberkirchenrat der hannoverschen Landeskirche tätig. Zuvor arbeitete er beim evangelischen Gesundheitskonzern Diakovere.

Leys Vorgänger in der Dachstiftung, Hans-Peter Daub, soll am 28. Mai verabschiedet werden. Wie es in der Oldenburger Diakonie weitergeht, ist den Angaben zufolge noch nicht entschieden.