Friedlandglocke und Lagerkapelle – Führungen durch Lager Friedland
Mitarbeitende des Museums Friedland führen Interessierte künftig regelmäßig durch das benachbarte Grenzdurchgangslager. Die etwa einstündigen Rundgänge werden an jedem dritten Sonntagnachmittag im Monat angeboten, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Das Grenzdurchgangslager bei Göttingen wurde 1945 von den britischen Militärbehörden als Auffanglager für Vertriebene und heimkehrende Kriegsgefangene errichtet. Später wurden dort auch Flüchtlinge und Aussiedler aufgenommen. Bis heute haben rund 4,5 Millionen Menschen das oft sogenannte „Tor zu Freiheit“ passiert.
Stationen der Führung sind unter anderem die evangelische Lagerkapelle und eine Nissenhütte. In den nach dem kanadischen Offizier Peter Norman Nissen benannten Behausungen aus Wellblech waren die ersten Ankommenden in Friedland untergebracht. Die Teilnehmer der Führungen erfahren zudem Hintergründe über die auch Heimkehrerglocke genannte Friedlandglocke, die dem Lager 1949 von Vertriebenen und Flüchtlingen gespendet wurde.
Die Führungen beginnen um 15.30 Uhr im Foyer des Museums. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nur bei Gruppen und Schulklassen wird um eine Voranmeldung gebeten.