Friedenspreis für Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal
Die jesidische Journalistin und Dokumentarfilmerin Düzen Tekkal erhält den Internationalen Pforzheimer Friedenspreis 2025. Damit solle nicht nur Tekkals Fähigkeit geehrt werden, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen zu bauen, sondern auch ihr mutiger Einsatz für Gerechtigkeit und Versöhnung, teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und trägt sich aus Spenden.
Nach dem Genozid an Jesiden vor zehn Jahren hatte Dekkal den Angaben zufolge die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help gegründet, die Projekte im Irak, in Afghanistan und Deutschland durchführt. Im Jahr 2021 rief sie die Bildungsbewegung GermanDream ins Leben, die sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Vermittlung von freiheitlich-demokratischen Werten, Chancengerechtigkeit und Teilhabe einsetzt.
Die Preisübergabe ist für den 20. Februar im Pforzheimer Reuchlinhaus geplant. Die Laudatio wird der Beauftragte der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben, Michael Blume, halten. Der Internationale Pforzheimer Friedenspreis wurde 2020 erstmals vergeben. Damals erhielt ihn der Musiker und Autor Ben Salomon. Mit dem Preis sollen Persönlichkeiten oder Organisationen ausgezeichnet werden, die sich dafür einsetzen, Konflikte mit friedlichen Mitteln zu lösen. (2215/01.10.2024)