Friedensgebete in Sachsens Kirchen zum Weltkriegsgedenken
Der Beginn des Zweiten Weltkriegs jährt sich am 1. September zum 85. Mal. Die Bischöfe im Freistaat rufen zu Friedensgebeten auf – in Erinnerung an die Gräuel von damals, aber auch mit Blick auf die aktuelle Situation.
Anlässlich des Gedenkens an den Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September vor 85 Jahren rufen die Bischöfe in Sachsen zu ökumenischen Friedensgebeten auf. “Die Würde, die allen Menschen gilt, wurde mit Füßen getreten, Nächstenliebe galt nur noch für die einen, andere wurden verachtet. Aus Zusammenhalt wurde Ausschluss. In Scham und Trauer denken wir an die Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges. Das erinnert uns, auch heute gegen jede Relativierung dieser Zeit einzutreten”, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Brief des evangelischen Landesbischofs Tobias Bilz, des katholischen Bischofs Heinrich Timmerevers und des Vorstandsvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat, Pfarrer Fabian Brüder.
Sie nehmen auch Bezug auf die aktuelle Situation: “Gewalt durch Wort und Tat, extremistische und populistische Positionen werden wir nicht akzeptieren. Misstrauen, Hass und Hetze treiben die Gesellschaft auseinander. Als Kirchen setzen wir uns heute für ein Miteinander ein, in dem die Menschenwürde geachtet, Nächstenliebe praktiziert und Zusammenhalt erwachsen kann.” Die Geistlichen rufen die Pfarrgemeinden in Sachsen auf, am 31. August, dem Vorabend des historischen Datums, möglichst ökumenisch gestaltete Friedensgebete anzubieten.