Fridays for Future postet Israel-Hass bei Instagram

Auf ihrem internationalen Instagram-Konto hat die Klimabewegung Fridays for Future Israel-Hass veröffentlicht. Der deutsche Ableger und eine christliche Influencerin reagieren deutlich.

Fridays for Future ist eigentlich bekannt für seine Klima-Demos
Fridays for Future ist eigentlich bekannt für seine Klima-DemosImago / aal.photo

Die Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future sorgt mit ihren Beiträgen zum Nahost-Krieg weiter für Kritik. Auf ihrem internationalen Instagram-Profil hat die Initiative am späten Mittwochabend einen Post veröffentlicht, in dem sie Israel scharf attackiert. Der einleitende Satz lautet: „So betreiben westliche Medien Gehirnwäsche, damit Ihr zu Israel haltet.“

In diesem Stil geht es weiter: Die israelische Regierung habe seit ihrer Gründung ein Apartheid-System gegen die Palästinenser etabliert. „Dies ist kein Konflikt, dies ist ein Völkermord“, heißt es weiter in dem Beitrag, der in englischer Sprache verfasst ist und aus mehreren Grafiken besteht.

Fridays for Future: Vorwürfe gegen Medien

Westliche Medien verzerren laut Fridays for Future die historische Wirklichkeit. Dass Israel das einheimische Land der Palästinenser gestohlen habe, würde man zum Beispiel nicht erfahren. „Zwei Seiten“ würde es nicht geben. Es gebe vielmehr einen „Unterdrücker und „Unterdrückte“. Ohnehin würden westliche Medien am aktuellen Krieg viel Geld verdienen, wobei im englischen Original ein Kraftausdruck gebraucht wird.

 

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In den Kommentaren zu diesem Beitrag äußern Nutzer laute Kritik. Der Zentralrat der Juden antwortet nur mit „#FreeGazafromHamas“. Auch die Berliner Influencerin Theresa Brückner wird deutlich: „Ihr verbreitet Propaganda. Zeit zum Entfolgen“, schreibt die Pfarrerin, die auf Instagram als „Theresaliebt“ knapp 20.000 Follower hat. Andere Nutzer werfen Fridays for Future Antisemitismus vor.

Deutlich distanziert sich der deutsche Ableger von Fridays for Future von dem Beitrag. „Nein, wir stimmen nicht mit dem Inhalt überein“, heißt es bei X, ehemals Twitter. Der Post sei nicht mit ihnen abgestimmt, der internationale Account spreche nicht für sie. Die deutschen Klimaschützer verweisen außerdem auf einen Beitrag vom 8. Oktober, dem Tag nach dem Terrorangriff der Hamas. Dort verurteilen sie die Taten der radikalen Islamisten.

Kritik an Greta Thunberg

Einseitige Beiträge für die palästinensische Seite kommen bei Fridays for Future immer wieder vor. Vor Kurzem hat Greta Thunberg in einem Beitrag auf X einseitig für die Palästinenser Partei ergriffen, nachdem sie zuvor zwei Wochen lang zum Hamas-Terror schwieg. Eine ehemalige deutsche Sprecherin hatte eine „Pogromstimmung“ gegen Palästinenser in Deutschland ausgemacht – wofür sie der deutsche Ableger von Fridays for Future scharf kritisierte.