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Fridays for Future: “Klimapolitik versagt kläglich”

Vor dem geplanten Klimastreik am Freitag hat Fridays for Future die Bundesregierung dazu aufgefordert, international mehr Druck für Klimaschutz zu machen. „Die Klimapolitik versagt kläglich“, erklärte Mika Schachenmayr von der Klimaschutzbewegung am Freitag in Berlin. Die Gruppierung forderte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dazu auf, sich nicht mit „Klimawandel-Leugnern wie Viktor Orbán, aber auch fossilen Konzernen“ abzugeben.

Fridays for Future beklagte zudem die Aufweichung des Lieferkettengesetzes, die am Donnerstag im EU-Parlament durch gemeinsame Stimmen konservativer und extrem rechter Fraktionen beschlossen wurde. „Ein katastrophaler Tag für den Klimaschutz in Europa“, erklärte die Fridays for Future-Aktivistin Linda Kastrup.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisierte im RBB-Hörfunk die Entscheidung von Union und SPD, die Ticketsteuer im Luftverkehr zu senken. Diese „Steuergeschenke an die Fluggesellschaften“ würden dafür sorgen, dass es „Richtung Fossil weitergeht“, statt nachhaltige Alternativen zu schaffen. „Das ist total irre, ehrlicherweise“, sagte Neubauer.

Am Freitag sind nach Angaben von Fridays for Future bundesweit in mehr als 75 Orten Proteste geplant. Ein besonderer Fokus liege auf Laternen-Demonstrationen. In Berlin wollen die Klimaaktivisten zudem mit dem leuchtenden Schriftzug „Keep your Promises“ durch das Regierungsviertel ziehen. Weltweit werde etwa auf den Philippinen oder Spanien demonstriert. Im brasilianischen Belem findet derzeit die 30. UN-Weltklimakonferenz statt.