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Freistaat fördert Kurs zum Erhalt des Trachtenhandwerks

Am ersten Oktoberfest-Sonntag zieht wieder der traditionsreiche Trachten- und Schützenzug durch München. Ab 2026 bietet die Handwerkskammer berufsbegleitend einen Kurs zum Gestalter im Trachtenschneiderhandwerk an.

Tradition und Innovation werden laut Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) in Bayern hochgehalten. Deshalb fördert der Freistaat auch den ab Frühjahr 2026 von der Handwerkskammer München und Oberbayern angebotenen Kurs “Gestalter/in im Trachtenschneiderhandwerk” mit mehr als 11.300 Euro. Das teilte das Ministerium am Freitag in München mit. Kooperationspartner sind neben bayerischen Bezirken der Bayerische Landesverein für Heimatpflege, der Bayerische Trachtenverband, die Sudetendeutsche Landsmannschaft sowie die Innung des Maßschneiderhandwerks München. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm Regionalkultur.

Der Beruf des Trachtenschneiders ist laut Mitteilung eine “faszinierende Mischung aus traditionellem Handwerk und kreativem Design”. Trachtenschneider und -schneiderinnen fertigten maßgeschneiderte Trachten, die handwerkliches Können und ein Gespür für Ästhetik erforderten. Sie seien kreative Gestalter, die historische Muster und moderne Trends miteinander verbänden, um individuelle, hochwertige Trachten zu kreieren, die die bayerische Kultur widerspiegelten und lebendig hielten.

Das Trachtenhandwerk vereine bewährte Bräuche mit kreativen Ideen, fördere die regionale Wirtschaft und erhalte wertvolle Handwerkskunst, hob der Minister hervor. “Unsere Trachtenschneiderinnen und -schneider sind wahre Künstler: Mit präziser Handarbeit schaffen sie Trachten, die Jung und Alt verbinden.”

Das Heimatministerium unterstützt nach eigenen Angaben heimatpflegerische Initiativen mit dem Förderprogramm Regionalkultur. Mit den Mitteln aus dem Programm könnten Investitionen beim Bau und bei der Ausstattung von Spielstätten für historische Heimatschauspiele sowie innovative Veranstaltungen und Projekte gefördert werden.