Freilichtmuseum Detmold will neues Ausstellungsgebäude 2026 eröffnen

Das LWL-Freilichtmuseum hat Richtfest für ein neues, klimaneutrales Eingangs- und Ausstellungsgebäude gefeiert. Die Eröffnung des Neubaus soll in zwei Jahren erfolgen, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag mitteilte. LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger bezeichnete das Projekt als Zugewinn für die Region. „Mit neuen Veranstaltungsformaten und wechselnden Sonderausstellungen wird das Museum zu einem Raum für Begegnungen und kulturellen Austausch, der allen Menschen offensteht.“

„Die erste Sonderausstellung im neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäude wird 2026 eröffnet“, kündigte Museumsdirektorin Marie Luisa Allemeyer an. Mit der zusätzlich geschaffenen Fläche werde erstmals ermöglicht, größere Teile der Sammlung zur westfälisch-lippischen Alltagskultur der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Der Neubau ist laut Landschaftsverband ein bundesweites Leuchtturmprojekt für ökologisches Bauen und einen nachhaltigen Museumsbetrieb. Vom ersten Planungsschritt an wurde demnach darauf geachtet, die Umweltauswirkungen zu minimieren. „Als öffentlicher Bauherr sehen wir uns in der Verantwortung, beim Klimaschutz Vorbild zu sein“, sagte LWL-Direktor Georg Lunemann beim Richtfest.

„Klimaschonende, aber auch zum Teil im Bauprojekt wissenschaftlich erforschte und geprüfte experimentelle Baumaterialien wie CO2-reduzierter Ökobeton, große Lehmbauwände und wieder verwendbare Holzkonstruktionen senken die ‘grauen Energien’ während der Bauphase und verleihen dem Gebäude eine einzigartige Ausstrahlung“, erläuterte Urs Frigger vom LWL-Bau und Liegenschaftsbetrieb. Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen und Geothermie erzeuge das Plusenergie-Gebäude später im Betrieb mehr Energie, als es verbrauche.