„Freiheitspreis der Medien“ für Alexej Nawalny und seine Frau

Der diesjährige „Freiheitspreis der Medien“ geht an den verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny und seine Witwe Julia Nawalnaja. Wie die Weimer Media Group am Sonntag in Tegernsee mitteilte, wird der Preis am 19. April beim Ludwig-Erhard-Gipfel in Tegernsee verliehen. Nawalnaja werde die Auszeichnung persönlich entgegennehmen, CDU-Chef Friedrich Merz die Laudatio halten.

Das Ehepaar werde für seinen gewaltfreien Kampf gegen eine brutale Diktatur ausgezeichnet, hieß es zur Begründung. „Sie sind die Gesichter eines besseren, neuen, freien und demokratischen Russlands. Sie sind Widerstandshelden unserer Zeit, die bereit sind, ihr Leben zu opfern für eine bessere Welt.“ Alexej Nawalny war am 16. Februar unter ungeklärten Umständen in einem sibirischen Straflager gestorben.

Der „Freiheitspreis der Medien“ wird seit 2016 verliehen. Erster Empfänger der undotierten Auszeichnung war der einstige sowjetische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow. Im Folgejahr ging der Preis an den Münchner Kardinal Reinhard Marx. Zu den weiteren Preisträgern zählen auch der russische Schachweltmeister Garri Kasparow und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Der Ludwig-Erhard-Gipfel wird vom Verlegerehepaar Wolfram Weimer und Christiane Goetz-Weimer organisiert. Bei den dreitägigen Treffen sind regelmäßig Spitzenpolitiker zu Gast. Die Veranstaltung versteht sich nach Angaben ihrer Ausrichter als „eine offene Plattform der breiten Mitte“. Deswegen würden Vertreter der AfD, der Linken und des Bündnisses Sahra Wagenknecht nicht eingeladen.