Brandenburgs freie Schulen haben höhere Zuschüsse vom Land gefordert. Dazu hätten freie Träger inzwischen mehr als 40 Klagen gegen aktuelle Betriebskostenbescheide des Bildungsministeriums eingereicht, teilten die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen und der Verband Deutscher Privatschulen am Mittwoch in Potsdam mit.
Die Zuschüsse für das kommende Schuljahr seien nur geringfügig höher berechnet als für das zurückliegende Schuljahr, obwohl die zugrundeliegenden Tarifbestimmungen zu einer deutlichen Erhöhung führen würden, kritisierten die Verbände. Die Schulträger hätten noch bis Ende August Zeit, um weitere Klagen einzureichen.
In Brandenburg gibt es den Angaben zufolge 197 freie Schulen, darunter Grundschulen, Oberschulen, Gesamtschulen, Gymnasien und berufliche Schulen. Dort würden rund 35.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet und damit elf Prozent aller Schülerinnen und Schüler im Bundesland, hieß es. An den Schulen in freier Trägerschaft seien mehr als 6.000 Angestellte beschäftigt. Die Bildungskonzepte reichten „von alternativ über konfessionell zu reformpädagogisch und innovativ“.
Die beiden Verbände forderten zudem eine automatische Anpassung der Betriebskostenzuschüsse bei Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst. Steigende Personalkosten belasteten besonders freie Schulen und gefährdeten Bildungsqualität und Chancengleichheit, hieß es. Die Zuschüsse müssten den tatsächlichen Kostenentwicklungen entsprechen, damit Schulen in freier Trägerschaft arbeitsfähig bleiben.