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Freiburg größte Gruppe – 50.000 Ministranten pilgern nach Rom

Auf die jungen Katholikinnen und Katholiken wartet ein buntes Programm. Das Massenevent bildet einen scharfen Kontrast zum Alltag als Messdiener in den deutschen Kirchengemeinden.

Am 30. Juli ist der Petersplatz in Rom fest in der Hand von 50.000 jungen Katholiken und Katholikinnen aus 20 Ländern: Dann feiert Papst Franziskus mit den Teilnehmern der Internationalen Ministrantenwallfahrt eine Audienz.

70 Prozent der Pilger kommen aus Deutschland – und die größte deutsche Gruppe wiederum aus dem Erzbistum Freiburg. “Aus unserer Region fahren 6.000 Ministranten aus 160 Pfarreien mit 100 Reisebussen nach Rom”, sagte Projektreferentin Carina Wacker am Freitag in Freiburg. “Sie sind eine lebendige Gemeinschaft von jungen Menschen, die durch ihren Glauben und ihr gemeinsames Engagement über Ländergrenzen hinweg miteinander verbunden sind. Diesen Geist werden die Teilnehmenden in Rom erleben.” Ein Teil einer großen Gemeinschaft zu sein – das zu erleben, dürfte für junge Katholiken im Alltag der meisten Kirchengemeinden in Deutschland schwierig sein.

Zum Wallfahrtsprogramm in Rom gehören Musik, Gebete, Gottesdienste und internationaler Austausch. Es bleibt aber auch Freizeit, die Sehenswürdigkeiten Roms zu entdecken.

Die Internationale Ministrantenwallfahrt reicht bis 1961 zurück und fand zumeist alle vier Jahre statt. Wegen der Corona-Pandemie war die Pause nun länger – die vorausgegangene Wallfahrt war 2018. Ob es künftig wieder einen Vier-Jahres-Rhythmus geben wird, ist unklar. Der Ministrantenbund verweist auch auf gestiegene Kosten für Anreise und Unterkunft. Die Kosten für die Teilnehmer liegen bei rund 600 Euro. Vielerorts haben die Messdienergruppen versucht, durch eigene Aktionen Spenden und Sponsoren zu gewinnen.