Frauendiakonat steht bei Weltsynode nicht zur Debatte

Bei der Weltsynode in Rom stimmen im Oktober erstmals Frauen mit ab. Doch eine Öffnung kirchlicher Weiheämter für Frauen scheint nicht konsensfähig, eine Debatte ist nicht geplant. Andere Vorschläge liegen auf dem Tisch.

Im Arbeitspapier der im Oktober bevorstehenden Weltsynode wird eine Debatte über die Zulassung von Frauen zu kirchlichen Weiheämtern bei der Versammlung ausgeschlossen. Wörtlich heißt es dazu in dem am Dienstag im Vatikan vorgestellten Text: “Während einige Ortskirchen (dies) fordern, betonen andere, dass sie dagegen sind. Es ist gut, dass die theologische Reflexion über dieses Thema, das nicht Gegenstand der Beratungen der zweiten Synodenversammlung sein wird, in geeigneter Weise und im geeigneten Tempo weitergeht.”

Das Thema werde Gegenstand einer eigenen Studiengruppe sein. Darüber hinaus werde die vatikanische Glaubensbehörde das Thema der kirchlichen Ämter noch einmal grundsätzlich behandeln, erklärte der Generalsekretär der Weltsynode, Kardinal Mario Grech, auf Nachfrage.

Andere Vorschläge für mehr Frauenbeteiligung werden jedoch laut dem Arbeitspapier wahrscheinlich von der Synodenversammlung diskutiert. Dazu gehören: Eine breitere Beteiligung von Frauen an kirchlichen Entscheidungsprozessen, der Zugang von Frauen zu Verantwortungspositionen in Bistümern, Priesterseminaren und kirchlichen Hochschulen und mehr Frauen in kirchlichen Richterämtern. Zudem wird vorgeschlagen, dass Frauen auch in der Messfeier stärker als bisher “zur Predigt des Wortes Gottes” beitragen können.