Frauenberatungsstellen jetzt auch digital erreichbar

Über eine Seite sind 20 Beratungsstellen jetzt online zu erreichen. So sollen Frauen und Mädchen sicher kommunizieren können.

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Kiel. Von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen in Schleswig-Holstein können ab sofort auch online Kontakt zu Hilfsangeboten aufnehmen. Der Landesverband Frauenberatung hat die eigens entwickelte Software „text us“ (englisch: Schreib uns) vorgestellt. Es bietet die Möglichkeit, Nachrichten verschlüsselt und damit geschützt vor den Augen Dritter auszutauschen. Ab sofort seien 20 teilnehmende Frauenberatungsstellen und -notrufe per „text us“ erreichbar.

Die Software ist in die Seite www.lfsh.de/textus integriert und kann laut Angaben auf jedem digitalen Gerät genutzt werden. Nutzerinnen müssen sich einmalig mit einem Phantasienamen anmelden. Eine Mailadresse ist dafür nicht notwendig.

Ex-Partner überwacht Kommunikation

„Sicherheit umfasst mehr denn je auch den Schutz persönlicher Daten“, erklärte Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) bei der Vorstellung. Digitalisierung bedeute auch, dass sich Gewalt gegen Frauen im digitalen Raum fortsetzte, ergänzte die Geschäftsführerin des Landesverbands, Katharina Wulf. Viele gewalttätige Männer überwachten zum Beispiel die Online-Kommunikation ihrer Partnerin oder Ex-Partnerin. „Deshalb wollen wir Frauen und Mädchen einen einfachen und sicheren Weg bieten, sich bei uns zu melden.“ Finanziert wurde „text us“ von den Sparkassen Schleswig-Holsteins. (KNA)