Frauen stehen im Mittelpunkt der 27. Bremer Aktionstage Öko-Landbau

Im Mittelpunkt der 27. Bremer Aktionstage Ökolandbau vom 1. bis 28. September stehen in diesem Jahr Landwirtinnen. „Frauen machen (Bio)-Landwirtschaft“ laute das diesjährige Motto”, teilte der Verein Sozialökologie als Veranstalter am Sonntag mit. Insgesamt warten auf die Besucherinnen und Besucher elf Veranstaltungen.

Im Rahmen von Hofbesichtigungen, Info-Ständen und Exkursionen erhielten Besucher einen breiten Eindruck in die Bio-Landwirtschaft, sagte Monika Baalmann, Koordinatorin der Bremer Aktionstage. Teilnehmende könnten sich von den Bäuerinnen erzählen lassen, wie sie zur Landwirtschaft gekommen sind, was ihnen Freude macht, welche Konflikte es gibt und wie sich etwa die Leitung eines Biohofes mit Mutterschaft und Engagement in der Agrarpolitik verträgt.

Auf dem Programm steht unter anderem am Dienstag (3. September) der Besuch einer Grillen-Farm im Bremer Ortsteil Hemelingen. Am Sonnabend (14. September) führt Ada Fischer aus Cuxhaven ihre Besucher zu ihren Rindern, die auf Salzwiesen an der Nordsee weiden, und am Sonnabend (21. September) lädt Antje Manek zu einem Kräuterworkshop nach Schwanewede im Landkreis Osterholz in Niedersachsen.

Dem Verein Sozialökologie zufolge sind mehr als ein Drittel aller in der deutschen Landwirtschaft Tätigen Frauen. Obwohl 35 Prozent von ihnen einen Hochschulabschluss haben, liege Deutschland mit 11 Prozent weiblichen Führungskräften hinter dem EU-Durchschnitt von 29 Prozent zurück; im Ökolandbau seien es mit 13 Prozent etwas mehr. Die meisten Betriebsleiterinnen gibt es den Informationen zufolge in Lettland und Litauen mit jeweils 45 Prozent. Die Aktionstage Ökolandbau werden von der Stadt Bremen gefördert.