In zwei Stufen soll der gesetzliche Mindestlohn ab 1. Januar 2026 erhöht werden. Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, wie sich das auswirken würde.
Frauen profitieren nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes besonders von der geplanten Erhöhung des Mindestlohns. In rund 20 Prozent der von Frauen ausgeübten Jobs erhöhe sich der Stundenverdienst, bei Männern seien es nur rund 14 Prozent, teilte die Behörde am Montag in Wiesbaden mit. Auch regional zeigen sich demnach Unterschiede: In Ostdeutschland liege der Anteil der betroffenen Beschäftigungsverhältnisse mit rund 20 Prozent deutlich höher als in Westdeutschland mit rund 16 Prozent.
Seit Jahresbeginn liegt der gesetzliche Mindestlohn bei 12,82 Euro in der Stunde. Zum 1. Januar 2026 soll er auf 13,90 Euro steigen; eine weitere Erhöhung auf 14,60 Euro ist für den 1. Januar 2027 geplant. Von der ersten Erhöhung könnten bis zu 6.6 Millionen Jobs betroffen sein, von der zweiten Erhöhung sogar bis zu 8,3 Millionen Jobs, schätzt das Statistische Bundesamt. Vor allem im Gastgewerbe und in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei werde sich die geplante Erhöhung auswirken.