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Frauen in Sachsen verdienen sieben Prozent weniger als Männer

In Sachsen besteht laut Statistischem Landesamt weiterhin ein deutlicher Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Allerdings fällt der sogenannte Gender Pay Gap geringer aus als im Bundesdurchschnitt. Wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Kamenz mitteilte, haben Frauen in Sachsen im vergangenen Jahr pro Stunde durchschnittlich sieben Prozent weniger verdient als Männer. Im Bundesdurchschnitt betrug der Verdienstunterschied 16 Prozent.

Sächsische Frauen erzielten 2024 laut Landesamt einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 20,46 Euro, Männer im Durchschnitt 21,96 Euro. Je höher das Dienstalter war, desto höher sei auch der Gender Pay Gap gewesen, hieß es.

Frauen und Männer, die auf weniger als ein Jahr Unternehmenszugehörigkeit zurückblickten, mussten laut Landesamt einen Unterschied bei den Bruttostundenverdiensten von vier Prozent hinnehmen. Ab einem Dienstalter von sechs bis zehn Jahren sei dagegen eine Lücke von durchschnittlich elf Prozent verzeichnet worden. Bei 26 bis 30 Jahren im Dienst waren es sogar 15 Prozent.

Unterschiede gebe es auch mit Blick auf den beruflichen Abschluss. Während der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern mit anerkanntem Berufsabschluss bei fünf Prozent lag, betrug er dem Landsamt zufolge bei Frauen und Männern mit Hochschulabschluss elf Prozent.

Die Angaben zum Gender Pay Gap basieren auf dem Berichtsmonat April 2024 der Verdiensterhebung. Strukturelle Unterschiede wie zum Beispiel Branchen, Berufe, Arbeitszeitmodelle oder Führungspositionen seien in der Statistik nicht berücksichtigt, hieß es.