Frauen in Hessen öfter depressiv und fettleibig als Männer

Jeder achte Mensch in Hessen leidet Zahlen der AOK zufolge an Depressionen. Mit einem Anteil von 12,74 Prozent an Menschen mit dieser Diagnose im Jahr 2021 lande Hessen im Vergleich der Bundesländer an fünfter Stelle, teilte die AOK Hessen am Freitag in Bad Homburg mit. Am stärksten betroffen war demzufolge die Stadt Offenbach (16,93 Prozent), am geringsten der Main-Taunus-Kreis (9,24 Prozent)

Frauen würden mit einem Anteil von 15,93 Prozent deutlich häufiger depressiv als Männer (9,45 Prozent). Als einen der Gründe dafür führte die AOK an, gesellschaftlich vermittelte Geschlechterbilder könnten dazu führen, dass Frauen und Männer Symptome jeweils anders äußerten. Dies könne jeweils andere Diagnosen zur Folge haben. Dementsprechend könnten Depressionen bei Männern oft unerkannt bleiben.

2021 war der AOK zufolge mehr als jeder zehnte Mensch in Hessen fettleibig. Mit einem Anteil von 10,48 Prozent an der Gesamtbevölkerung liege Hessen an elfter Stelle im Bundesvergleich. Auch hier waren Frauen (12,07 Prozent) stärker betroffen als Männer (8,84 Prozent). Am häufigsten kam Fettleibigkeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg vor (15,2 Prozent), am seltensten im Hochtaunuskreis (8,32 Prozent)

Die Zahlen basieren nach Auskunft der AOK Hessen auf den Daten ihrer Versicherten. Sie seien repräsentativ, teilte die AOK dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Das Wissenschaftliche Institut der AOK habe sie auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.