Frauen im Südwesten leisten 29,5 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche

Frauen in Baden-Württemberg haben 2022 durchschnittlich 29,5 Stunden pro Woche unbezahlte Arbeit geleistet. Sie hätten damit gut 9,5 Stunden mehr unbezahlte Arbeit erbracht als Männer (knapp 20 Stunden), teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Anlass ist der Weltfrauentag am morgigen Freitag.

In Baden-Württemberg lag der sogenannte Gender Care Gap damit bei 48,3 Prozent. Frauen ab 18 Jahren leisteten also 48,3 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Der Gender Care Gap drückt die unterschiedliche Zeitverwendung von Männern und Frauen für „Sorgearbeit“ aus. Diese unbezahlte Arbeit umfasst neben Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen auch freiwilliges und ehrenamtliches Engagement sowie die Unterstützung haushaltsfremder Personen.

Insbesondere in klassische Hausarbeiten wie Kochen, Putzen und Waschen investierten Frauen in Baden-Württemberg mit über 13,5 Stunden wöchentlich gut sieben Stunden mehr Zeit als Männer. Deutliche Unterschiede zeigten sich auch bei der Betreuung, Pflege und Unterstützung von Haushaltsmitgliedern. Für diese Tätigkeiten wendeten Frauen durchschnittlich 3,5 Stunden pro Woche auf, Männer knapp zwei Stunden. (0516/07.03.2024)