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Frankfurter Kirchen werben für Menschenwürde bei Wahlentscheidung

Die evangelische und die katholische Kirche in Frankfurt am Main werben für die Achtung der Menschenwürde im Bundestagswahlkampf. „Wir treten dafür ein, bei der politischen Entscheidungsfindung jenen Vertrauen zu schenken, die sich an den Menschenrechten orientieren, und im politischen Wettstreit Sachlichkeit, Faktenbasiertheit, Fairness und Respekt vor den Mitbewerberinnen und Mitarbeitern walten lassen“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichen Erklärung der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach und der Katholischen Stadtkirche Frankfurt.

Viele Menschen blickten mit Ängsten in die Zukunft, heißt es in der Erklärung. „Armut, sozialer Abstieg, die unkalkulierbaren Folgen des Klimawandels, die Kriege in der Welt, deren Folgen auch die Auseinandersetzungen in unserem Land bestimmen – all das löst Ohnmachtsgefühle und Wut aus.“ Doch gerade die Demokratie sei Garant dafür, dass jede und jeder sich in die gesellschaftliche Debatte einbringen könne und dürfe. Sie stehe für die gleichen Rechte aller. „Nur in der Demokratie können wir für unsere Überzeugungen mit anderen konstruktiv streiten, ohne negative Folgen staatlichen Handelns befürchten zu müssen.“

Dies funktioniere jedoch nur, wenn das Grundgesetz beachtet werde, „die Achtung der Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Unveräußerlichkeit der Menschenrechte“ als Grundlage der Gemeinschaft. Dazu gehörten insbesondere das Asylrecht und das Recht auf die Sicherung des wirtschaftlichen Existenzminimums. Die politische Auseinandersetzung solle sich als respektvolle Debatte äußern, erklärten die Kirchen. Ziel solle das Gemeinwohl und der soziale Friede sein.