Frankfurt fordert landesweite Mitfinanzierung von Drogen-Konsumräumen

Die Stadt Frankfurt am Main fordert einen „hessenweiten Vergütungsfonds“ zur Mitfinanzierung der Konsumräume für Drogenabhängige. Im vergangenen Jahr seien mehr als die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer aus Umlandkommunen und sogar aus anderen Bundesländern gekommen, sagte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) am Donnerstag. „Nur weil diese Kommunen keine eigenen Hilfseinrichtungen anbieten, muss Frankfurt für ganz Hessen mitbezahlen.“

Die vier Frankfurter Einrichtungen, in denen Abhängige unter Aufsicht und in hygienischer Umgebung Drogen konsumieren können, verfügen über 37 Plätze für den intravenösen Konsum und 17 Rauchplätze. Sie sind nach Angaben der Stadt im vergangenen Jahr knapp 106.000-mal genutzt worden. Die Einrichtungen sind von 1.251 Menschen aus Frankfurt aufgesucht worden (2022: 1.414). Diese machten gerade 44 Prozent der dort Hilfesuchenden aus. Die meisten auswärtigen Drogenkranken kämen aus Offenbach (67), Darmstadt (44), Aschaffenburg (38) und sogar München (35).