Der Kulturpreis der Stadt Regensburg 2025 geht an den Fotografen Stefan Hanke. Die sehr persönlichen Aufnahmen Hankes zeugten von einer ausdrucksstarken und zugleich berührenden Bildsprache, teilte die Stadt Regensburg am Donnerstag mit. Durch die Bildkomposition und die Begegnung mit dem vor der Kamera stehenden Menschen gelinge es Stefan Hanke, jedem einzelnen Portrait eine „einzigartige Strahlkraft“ zu verleihen. Der Kulturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Oktober 2025 statt.
Besonderen Stellenwert in Hankes vierzigjährigem fotografisch-künstlerischen Schaffen nimmt das fotografische Werk „KZ überlebt“ ein, das über 120 bewegende Portraits von KZ-Überlebenden zeigt. Seine Recherchen führten ihn dabei durch ganz Europa, um die letzten Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager aufzusuchen und ihre Geschichten und Lebenserzählungen in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Porträts festzuhalten.
Hanke wurde 1961 in Regensburg geboren. Seine Ausbildung schloss er 1983 an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München ab. Seitdem widmete er sich der Portraitfotografie. Hanke wurde für seine künstlerische Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet. 1987 erhielt er für das Projekt „Bilder aus der Provinz. Porträts aus der Oberpfalz“ den Bayerischen Fotopreis, im Jahr darauf den Kodak Fotobuchpreis für den Bildband „Menschen einer deutschen Stadt“, der seiner Heimatstadt Regensburg gewidmet ist. 2017 wurde ihm schließlich die Wilhelm-Hausenstein-Ehrung für Verdienste um kulturelle Vermittlung durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste in München zuteil. (2524/31.07.2025)