Fotoausstellung zur ersten First Lady in Deutschland
Ab Samstag (16. September) ist im Friedrich-Ebert-Haus in Heidelberg die Fotoausstellung „Frau Reichspräsident – Louise Ebert 1873-1955“ zu sehen. Anlass der Ausstellung sei der 150. Geburtstag von Louise Ebert am 23. Dezember 2023, teilte die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte mit. Die Ausstellung stehe unter der Schirmherrschaft der aktuellen First Lady Elke Büdenbender und werde bis 10. März 2024 im Friedrich-Ebert-Haus präsentiert.
In rund 70 Bildern zeichnet die Ausstellung das Leben von Louise Ebert nach. Mit der Wahl ihres Mannes Friedrich Ebert zum ersten deutschen Reichspräsidenten am 11. Februar 1919 wurde sie „Frau Reichspräsident“. Als erste Ehefrau eines demokratisch gewählten Staatsoberhauptes in Deutschland wurde sie zur ersten First Lady der Republik. Mit ihrem zurückhaltenden Auftreten etablierte sie einen eigenen Stil, der prägend werden sollte.
Die Verfassung der Weimarer Republik wies der Frau des Reichspräsidenten keine offizielle Funktion zu. So blieb es Louise Ebert überlassen, wie sie ihre Rolle ausfüllte. Sie verfügte weder über einen persönlichen Berater noch über ein offizielles Büro. Sie zeigte sich nur bei wenigen Anlässen in der Öffentlichkeit und beschränkte sich auf die Unterstützung einiger karitativer Einrichtungen. Dennoch gelang es ihr, in der Präsidialzeit von Friedrich Ebert breite Anerkennung und Respekt zu erlangen.
Bis zu seinem Tod 1925 war Louise Ebert die starke Stütze ihres Mannes. Danach zog sie sich weitgehend ins Private zurück, engagierte sich aber nach wie vor für wohltätige Zwecke und wurde Teil der demokratischen Erinnerungskultur. (2189/14.09.2023)