Fotoausstellung zum Ende der Kohleverarbeitung

Das Ende der Kohleverarbeitung in Lauchhammer wird Thema einer Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam.

Das Ende der Kohleverarbeitung in Lauchhammer wird Thema einer Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Unter dem Titel „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen… Fotografien einer Transformation“ werden dort vom 29. September bis zum 24. März Arbeiten von Christina Glanz gezeigt. Die Schau mit rund 90 Fotografien sei die bislang umfangreichste Einzelausstellung der Architektin und Fotografin, teilte das Museum am Dienstag mit.

Glanz, Jahrgang 1946, stammt aus dem Eichsfeld in Thüringen und arbeitet seit 1981 als freischaffende Fotografin. Ab Mitte der 80er Jahre sei sie in der DDR auch als Fotografin im Braunkohlekombinat VEB BKK Lauchhammer tätig gewesen, hieß es. In dem Betrieb habe sie Arbeiterinnen und Arbeiter bis in die Zeit nach der Wiedervereinigung porträtiert.

In der Ausstellung thematisieren den Angaben zufolge sechs Serien mit teils noch nie gezeigten Aufnahmen das Ende der fossilen Energiegewinnung in einer Zeit der radikalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Transformation in der Niederlausitz. Darunter seien Aufnahmen von Beschäftigten in dem Moment, in dem sie 1993 ihre Kündigung erhielten, Gruppenfotos der Brigaden in der letzten Schicht von 1992 bis 1994 und Aufnahmen von Jugendlichen aus Lauchhammer aus einem Zeitraum von rund 20 Jahren, hieß es.

Die Kohle- und Brikettwerke in Lauchhammer versorgten den Angaben zufolge bis 1990 einen erheblichen Teil der DDR. Danach ging die hundertjährige Tradition der Braunkohleveredlung dort zu Ende, die Anlagen wurden abgerissen.