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Fotoausstellung über “Vulvodynie” in Dortmund

Die Fotografin Celia Joy Homann beschäftigt sich Ende August in einer Ausstellung in Dortmund mit Vaginalschmerzen. Die Bilder würden einen Schmerz sichtbar machen, der in der Gesellschaft kaum benannt werde, erklärte die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen, die die Ausstellung unterstützt, am Mittwoch. Die Fotoschau „Vulvodynie“ zeige vom 23. bis 30. August in der Stabsstelle Dortmund Kreativ „intime Porträts und atmosphärische Bildwelten“.

Die Krankheit sei in der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, hieß es. Die Betroffenen kämpften um Anerkennung und Unterstützung. Die Fotografin Homann setze sich dafür ein, für die chronischen Schmerzen im Intimbereich zu sensibilisieren und sie zu enttabuisieren. Der Sonderforschungsbereich „Treatment Expectation“ der Medizinischen Fakultät unterstütze das Fotoprojekt über Vulvodynie. Ulrike Bingel, Neurologin und Leiterin der Schmerzmedizin am Universitätsklinikum Essen, betonte, im Umgang mit der Erkrankung seien mehr Aufklärung und bessere Kommunikation entscheidend.

Vulvodynie bezeichnet den Angaben zufolge chronische Schmerzen im Bereich der Vulva, die länger als drei Monate andauern und keine klare Ursache haben. Zwischen fünf und zehn Prozent aller Frauen würden im Laufe ihres Lebens unter solchen Schmerzen im äußeren Genitalbereich leiden, hieß es.