Forum für Dialog: 40. Jubiläum des Ulmer Hauses der Begegnung

Das Haus der Begegnung als zentrale evangelische Bildungsstätte in Ulm kann nicht nur sein 40. Jubiläum feiern, sondern bleibt mit seinem umfassenden Angebot auch in Zukunft erhalten. Denn die Position der theologischen Leiterin wird nicht den Stellenkürzungen zum Opfer fallen, sondern nach einem Beschluss der Kreissynode weitergeführt, wie der Ulmer Dekan Torsten Krannich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagte.

Denn das Haus der Begegnung (HdB) habe als Plattform für Bildung, Dialog und Austausch eine große Bedeutung für Kirche und Stadtgesellschaft. Außerdem würden die Räumlichkeiten des HdB in der Ulmer Innenstadt auch von externen Gruppen genutzt, wie etwa von den Ulmer und Neu-Ulmer Gemeinderäten zu gemeinsamen Sitzungen oder von kleineren Konfessionen für ihre Gottesdienste, sagte der Ulmer Schuldekan Thomas Holm.

Das HdB verstehe seit seiner Gründung am 17. Juni 1984 die Theologie als „Lebenswissenschaft“, gesellschaftliche, geistliche und politische Fragen seien sein Auftrag, erläuterte Geschäftsführerin Andrea Luiking. Deshalb biete das HdB, so Schuldekan Holm, einen Raum für den Dialog verschiedener Religionen und politischer Überzeugungen und trage so zum Zusammenhalt einer Gesellschaft bei, die immer stärker auseinanderdriftet.

In das Haus der Begegnung sind Bauelemente früherer Kirchen integriert: Ein gotisches Dominikanerkloster, das von den Mönchen nach der Reformation verlassen wurde und zerfiel, wie auch eine evangelische Kirche aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. (1302/12.06.2024)