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Fortführung der Bundesförderung für Frauenhäuser gefordert

Brandenburgs Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg hat eine Fortführung des Bundesinvestitionsprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ angemahnt. Mit dem Programm würden unter anderem Aus-, Um- und Neubau von Schutzeinrichtungen gefördert, teilte Brandenburgs Sozialministerium am Montag in Potsdam mit. Dörneburg äußerte sich bei einem Besuch von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) im Frauenhaus Cottbus.

Brandenburg übernimmt im Rahmen der Kofinanzierung den erforderlichen Eigenanteil für die antragstellenden Kommunen und Träger von Einrichtungen in Höhe von zehn Prozent. Das Bundesinvestitionsprogramm läuft Ende des Jahres aus. Eine Fortsetzung der Förderung ist der Landesgleichstellungsbeauftragten zufolge für den weiteren Ausbau der Infrastruktur für den Schutz von Frauen und deren Kindern unerlässlich.

Mit Mitteln aus dem Programm würden im Frauenhaus Cottbus derzeit der Außenbereich umgebaut und die Sicherungsanlagen erweitert, hieß es. Die Kosten belaufen sich auf mehr als 365.000 Euro. Davon übernehme das Land Brandenburg rund 36.000 Euro. Zum Schutz von Frauen mit Gewalterfahrungen gibt es in dem Bundesland derzeit 17 Frauenhäuser, vier Schutzwohnungen und zwei Beratungsstellen mit insgesamt 295 Plätzen.

Die 23 Einrichtungen boten im Jahr 2022 insgesamt 464 Frauen und 585 Kindern Schutz vor akuter Bedrohung. Weitere 2.638 Frauen nahmen ein Beratungsangebot in Anspruch.