Forschungsverbund „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“

Der internationale Forschungsverbund „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“ hat seit 2021 nach eigenen Angaben rund 500 NS-Deportationsfotos aus 60 Städten aus dem Gebiet des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937 zusammengetragen. Zahlreiche der abgebildeten verfolgten Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma sowie „Euthanasie“-Opfer sind auf den Bildern zum letzten Mal zu sehen – daher der Name des Forschungsverbundes.

In dem Projekt werden die Hintergründe der Fotos recherchiert und wissenschaftlich in einen Zusammenhang gestellt, wie es heißt. Öffentlich zugänglich und mit wissenschaftlichen Einordnungen versehen, sind sie in einem digitalen Bildatlas abrufbar. Es soll Grundlagenforschung zum Nationalsozialismus betrieben werden. Und: „Vermittelt werden soll auch die tiefe Verstrickung der deutschen Bevölkerung in die Ermordung von Millionen Menschen.“

Bei „#LastSeen“ arbeiten den Angaben zufolge sechs Organisationen zusammen: die Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution; das USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research in Los Angeles; die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin; die Gedenkstätte Hadamar; Public History München und das Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, das an der Freien Universität Berlin angesiedelt ist.