Forschungsprojekt: KI soll bei Nierentransplantation helfen

Ein dänisch-deutsches Kooperationsprojekt will Nierentransplantationen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) verbessern. Das Projekt „AI-REN“ wird bis Februar 2025 mit rund 129.000 Euro von der Europäischen Union gefördert, wie das beteiligte Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) am Mittwoch mitteilte. „Gemeinsam wollen wir herausfinden, auf welche Weise eine KI berechnen kann, wie gut eine Patientin oder ein Patient eine Spenderniere annehmen wird“, sagte Björn Schreiweis, Projektleiter am UKSH. So soll KI helfen, die umfangreichen Daten der Labordiagnostik und Untersuchungen vor einer Transplantation auszuwerten. Dazu müssten aus den klinischen Messwerten jene gefunden werden, die entscheidend für eine mögliche Abstoßung der Spenderniere sein könnten. Gesteuert wird das Projekt vom dänischen Universitätsklinikum Odense, weitere Projektpartner sind die Syddansk Universität und IT-Unternehmen.

„Wir wollen bis 2025 eine digitale Applikation entwickeln, die wir dann auch klinisch testen können“, sagt Schreiweis. Die KI soll verschiedene Merkmale auswerten, durch die Krankheiten diagnostiziert und Behandlungserfolge gemessen werden. Laut UKSH zählen dazu in der Transplantationsmedizin Blutdruck, Gewebe- und Laborwerte sowie bisher noch unbekannte molekulare Marker, die im Rahmen des Projekts identifiziert werden sollen. Den dänischen und deutschen Expertenteams stünden für das Projekt medizinische Daten aus den jeweiligen Krankenhaussystemen des UKSH und des Universitätsklinikums Odense zur Verfügung.