Forschungsprojekt für weniger Makroplastik in der Ostsee

Ein dreijähriges Forschungsprojekt soll untersuchen, wie Plastik in der Ostsee reduziert werden kann. Das Interreg-Vorhaben „Circular Ocean-bound Plastic“ werde mit knapp 2,02 Millionen Euro gefördert und solle auch die wichtigsten Verschmutzungsquellen im Rostocker Stadtgebiet identifizieren, teilte die Universität Rostock am Mittwoch mit. An dem Forschungsprojekt wirken die Universität Rostock und das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde gemeinsam mit dänischen, schwedischen und polnischen Partnern mit. Ziel sei es, Meeresplastik möglichst nahe an seiner Quelle aus dem Flusssystem zu entfernen und Möglichkeiten für die Wiederverwendung und das Recycling von Meeresplastik zu identifizieren, hieß es.

Etwa 80 Prozent des Plastiks in der Ostsee stammen den Angaben zufolge aus landbasierten Quellen, darunter Industrie, Tourismus, Essen im Freien und anderen Veranstaltungen in Ufernähe. Hier setze das Projekt an, indem es in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen in der Küstenregion der südlichen Ostsee Lösungen entwickle, um den Eintrag von Plastik über Flüsse in die Ostsee zu reduzieren, hieß es. Dazu gehöre, das im Fluss befindliche Plastik effektiv zu sammeln und wiederzuverwerten.

Basierend auf diesen Erkenntnissen würden zusätzlich Vermeidungsstrategien erarbeitet, die nicht nur im Untersuchungsgebiet Rostock, sondern auch in den weiteren beteiligten Städten Aarhus (Dänemark), Malmö (Schweden) und Danzig (Polen) anwendbar sind. Neben maßgeschneiderten Lösungen, die unmittelbar an der Quelle der Verschmutzung ansetzen, würden auch Geräte eingesetzt, die den Müll aus dem Oberflächenwasser des Flusses entfernen.