Forschung untersucht Verhalten während Hitzewellen

Ein neues Forschungsprojekt an der Universität Erfurt untersucht das menschliche Verhalten bei Hitzewellen. Im Zentrum von „Heatcom“ stehe die genaue Erfassung von Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen vor, in und nach Hitzeereignissen, teilte die Universität Erfurt am Dienstag mit. Ziel sei, die gewonnenen Erkenntnisse dem öffentlichen Gesundheitswesen etwa für die Erstellung von Hitzeschutzplänen zur Verfügung zu stellen.

Projektleiterin Mirjam Jenny sagte, trotz zahlreicher Medienangebote zum Thema Hitzeschutz sei das Wissen darum innerhalb der Bevölkerung oftmals nicht ausreichend. Das gelte gerade für diejenigen Bevölkerungsgruppen, die besonders anfällig für gesundheitliche Beeinträchtigungen infolge von Hitze sind. Dazu zählten die Wissenschaftler beispielsweise ältere Menschen, Kinder, Schwangere, Obdachlose oder auch kranke Personen. In Umfragen gaben sechs von zehn Betroffenen an, über keine Informationen zu richtigem Verhalten bei Hitze zu verfügen.

„Heatcom“ solle dazu beitragen, die Maßnahmen zum Hitzeschutzverhalten und zur Hitzeschutzkommunikation für die Bevölkerung und insbesondere für Risikogruppen zu verbessern, sagte Jenny. Aus der Erforschung des Verhaltens in Hitzesituationen könnten bessere Strategien zu einer gesundheitsförderlichen Anpassung entwickelt werden.

Das Projekt „Heatcom“ laufe in Zusammenarbeit mit der Universität Bamberg und werde vom Bundesgesundheitsministerium mit insgesamt 911.000 Euro unterstützt. Die Förderung laufe bis 2025.