Forscherin: Männer schreiben mehr Liebesbriefe

Männer drücken ihr Begehren deutlich aus, während Frauen zurückhaltender sind, erklärt Sprachwissenschaftlerin Eva Wyss. Sie hat das Liebesbriefarchiv in Koblenz gegründet.

Männer schreiben deutlich mehr Liebesbriefe als Frauen: Das erklärt die Gründerin des Liebesbriefarchivs in Koblenz, Prof. Eva Wyss, im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Liebesbrief sei ein „Männergenre“, so die Sprachwissenschaftlerin.

„Durch alle Milieus hindurch dürfen sie ihr Begehren ausdrücken und deutlich sagen, was sie sich wünschen“, erklärt Wyss. Frauen seien in Liebesbriefen hingegen zurückhaltender und zeigten nicht zu viel Leidenschaft. „Sie tragen große Sorge, ihr eigenes Image zu schützen.“

Das Liebesbriefarchiv existiert seit 1997 und umfasst inzwischen einen Bestand von mehr als 40.000 Schriftstücken. Der älteste Brief stammt von 1715, der neueste datiert aus dem vergangenen Jahr. Tausende Briefe müssen nach Angaben der Forscherin noch transkribiert und digitalisiert werden.