Haselmäuse wohnen auch im Schilf

Die in Deutschland streng geschützte Haselmaus hat einen größeren Lebensraum als bislang gedacht. Forschende der Universität Bayreuth haben erstmals nachgewiesen, dass die Haselmaus nicht nur in Gehölzen, sondern auch im Schilf lebt, wie die Universität am Mittwoch mitteilte. Der Nachweis, dass sie auch Schilfbestände nutze, sei wichtig für den Naturschutz und die Schutzmaßnahmen für die Haselmaus.

Bisher sei man davon ausgegangen, dass sich die in Deutschland heimische Haselmaus in Gehölzen und Wäldern aufhält, dort auch Nahrung sucht und ihre Nester baut. Deshalb würden etwa vor Baumaßnahmen Hecken oder Wälder nach ihr abgesucht. Die Ökologen hätten jetzt aber Hinweise gefunden, dass die kleinen Tiere auch das Schilf nutzten.

Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass sich Haselmäuse im Schilf vor Raubtieren geschützt sehen und dort Insekten fangen, die eine ihrer Nahrungsquellen sind. Außerdem finden sie dort Nestmaterial. Im Schilf könnten sie auch ihren Konkurrenten – den größeren und stärkeren Gelbhalsmäusen und den Waldmäusen – aus dem Weg gehen, erklären die Wissenschaftler.