Artikel teilen:

Förderung für Schloss Oranienbaum

Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz erhält eine Förderung für die Einrichtung einer Filiale der Anhaltischen Gemäldegalerie im Schloss Oranienbaum. Mit der Zuwendung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung soll die Restaurierung der noch vorhandenen Wandfassungen des Bauhausmeisters und Farbgestalters Hinnerk Scheper (1897-1957) finanziert werden, teilte die Stiftung am Dienstag in Dessau-Roßlau mit. Die Höhe der Zuwendung wurde nicht bekanntgegeben.

Die großflächig vorhandenen originalen Wandoberflächen aus dieser Zeit seien einmalig, sagte der kommissarische Vorstand und Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Harald Meller: „Sie tragen mit ihrem authentischen Zustand dazu bei, eine Etappe der Bauhaus-Ära wieder lebendig werden zu lassen.“

Die Raumfassungen bildeten von 1927 bis 1943 den farblichen Hintergrund für Gemälde überwiegend altniederländischer und altdeutscher Meister, die sich im Besitz der Anhaltischen Gemäldegalerie befanden und in Gestalt einer Filialgalerie im Schloss Oranienbaum gezeigt wurden. Die Kulturstiftung und die Stadt Dessau-Roßlau planen, eine solche Filialgalerie wieder im Schloss einzurichten. Für diesen Zweck stünden fünf Räume im Obergeschoss zur Verfügung, hieß es.

Das barocke Stadt-, Schloss- und Parkensemble Oranienbaum ist ein wesentlicher Bestandteil des Unesco-Welterbes Gartenreich Dessau-Wörlitz. Henriette Catharina (1637-1708), Gemahlin des anhalt-dessauischen Fürsten Johann Georg II. (1627-1693), ließ die Schlossanlage ab 1682 als Sommersitz errichten.