Förderung für Jugend-Projekte zur Erinnerung an NS-Verbrechen
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) unterstützt weiterhin Gedenkprojekte für Jugendliche, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen. Im Rahmen des Programms „Jugend erinnert“ stünden in diesem Jahr 1,95 Millionen Euro zur Verfügung, teilte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien am Dienstag in Berlin mit.
Die Förderlinie „Jugend erinnert vor Ort“ richte sich an Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen, die gemeinsam mit jungen Menschen digitale und audiovisuelle Vermittlungsformate zur Geschichte des Nationalsozialismus entwickeln, hieß es. Für Projekte von einer Laufzeit von einem bis zweieinhalb Jahren können zwischen 80.000 Euro und 200.000 Euro beantragt werden.
Mit einer zweiten Förderlinie „Jugend erinnert engagiert“ soll selbstbestimmte und selbstorganisierte Jugendarbeit zur Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und ihrer Gegenwartsbezüge unterstützt werden. Zielgruppe seien Trägerinnen und Träger der historisch-politischen Jugendbildung sowie der Aus- und Fortbildung. Sie können Mittel zwischen 30.000 und 60.000 Euro für Projektlaufzeiten von bis zu einem Jahr beantragen.
Roth erklärte, die Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Holocaust müsse wachgehalten werden, auch um die Demokratie zu stärken. Dafür sei eine „zeitgemäße Gedenkkultur“ nötig, mit der junge Menschen erreicht würden. Ziel sei es, das Geschichtsbewusstsein Jugendlicher zu unterstützen und sie immun zu machen gegen rechtsradikale Propaganda, Geschichtsklitterung und Relativierung von Naziverbrechen.