Fördermittel für weitere Havel-Renaturierung

Die 2010 gestartete Renaturierung der Unteren Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird weiter vorangetrieben. Ein Förderbescheid über rund 8,4 Millionen Euro aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des Bundesumweltministeriums sei am Montag in Rathenow überreicht worden, teilte der Naturschutzbund Nabu mit. Der Nabu setzt die Maßnahmen, die als Europas größtes Flussrenaturierungsprojekt gelten, in Kooperation mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes um.

Das Land Brandenburg beteiligt sich den Angaben zufolge durch das Bereitstellen von Flächen im Wert von rund 17 Prozent der Gesamtkosten. Das neue Projekt „Untere Havel zwischen Plaue und Gnevsdorf“ im Bundesprogramm Blaues Band Deutschland ergänze das Naturschutzgroßprojekt „Untere Havelniederung zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf“, hieß es. Geplant seien insgesamt elf Maßnahmenbereiche in Brandenburg, darunter der Anschluss und die Revitalisierung von Auengewässern, der Wiederanschluss von Überflutungsgebieten und der Rückbau von nicht mehr benötigten Entwässerungssystemen. Zudem sollen an ausgewählten Standorten Kiefermonokulturen in naturnahen Wald umgewandelt werden.

Seit Beginn der Baumaßnahmen zur Renaturierung der Unteren Havel 2010 seien insgesamt 25 Kilometer Uferdeckwerk zurückgebaut sowie 51 Flutrinnen und 20 Altarme an den Fluss angeschlossen worden, hieß es. Weitere Maßnahmen seien umgesetzt worden, damit sich natürlicher Auenwald entwickelt. Außerdem seien unter anderem 746 Hektar Überflutungsgebiet zurückgewonnen worden