Flutopfer kann sich aus Neiße retten

Eine Frau ist am Sonntagabend im sächsischen Görlitz laut Polizei in die Neiße gestürzt und etwa einen Kilometer von den Fluten mitgerissen worden. Die 46-jährige Görlitzerin habe sich „mit viel Glück an einem Wehr festhalten und ans Ufer retten können“, teilte die Polizeidirektion Görlitz am Montag mit. Die gebürtige Polin sei vermutlich aus Leichtsinn bei Hochwasser zu nahe an den Fluss herangetreten.

Eine Zeugin habe Erste Hilfe geleistet und einen Krankenwagen gerufen, hieß es. Die betroffene Frau sei mit Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht worden.

Am frühen Montagmorgen war die Neiße im Süden von Görlitz über die Ufer getreten. Unter anderem wurde der Grenzübergang Hagenwerder vorübergehend gesperrt. Im Tagesverlauf wurde jedoch mit Entspannung in den ostsächsischen Flussgebieten gerechnet. Laut dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wurde in der Neiße in Görlitz der Hochwasserscheitel erreicht. Das Wasser gehe nun leicht zurück, hieß es.

Zudem setze sich in den Flüssen Spree, Schwarze Elster und den Nebenflüssen der oberen Elbe der Anstieg nicht dramatisch fort, sondern eher moderat. Der Wasserstand in der Elbe steigt aber weiter. In Pirna wird laut Stadtverwaltung ein Pegelstand von 6,50 Metern erwartet. Für die Stadt und die umliegenden Gebiete wurde die Hochwasser-Alarmstufe 3 ausgerufen. Der Scheitelpunkt wird laut Prognosen am Dienstag oder Mittwoch erwartet. Am Montagmittag lag der Pegel in Pirna bei 5,91 Metern.

In Dresden erreicht die Elbe laut Landeshochwasserzentrum in den nächsten Tagen voraussichtlich eine Pegelhöhe von rund sechs Metern.