Flüchtlingsaktivisten fordern Verbesserungen

Flüchtlingsaktivisten haben Verbesserungen in der brandenburgischen Unterkunft Doberlug-Kirchhain angemahnt. Die Bewohnerinnen und Bewohner bräuchten unter anderem mehr Informationen über ihre Rechte als Asylsuchende, einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung und einen besseren öffentlichen Nahverkehr, heißt es in einer am Dienstag von der Initiative „No Border Assembly“ verbreiteten Stellungnahme. Die Bewohnerinnen und Bewohner forderten zudem „vollständige Transparenz in finanziellen Angelegenheiten, einschließlich Einzelheiten zu ihren Sozialgeldern, Abzügen und dem von der Unterkunftsleitung verwendeten Finanzschlüssel“.

Auch die Essensversorgung, die Postzustellung und der Zugang zu Sprachkursen und Bildungsangeboten müssten verbessert werden, hieß es. Die Privatsphäre in den Zimmern der Unterkunft müsse respektiert werden. Notwendig seien auch ein unterstützter Zugang zum regulären Wohnungsmarkt und Maßnahmen gegen Rassismus auch innerhalb der Einrichtung und für ein diskriminierungsfreies Umfeld. Vom Betreiber der Unterkunft, dem Johanniter-Regionalverband Südbrandenburg, war am Dienstag zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Die Johanniter sind eine evangelische Hilfsorganisation und betreiben nach eigenen Angaben unter anderem deutschlandweit Notunterkünfte und Wohnheime für geflüchtete Menschen. Der Regionalverband Südbrandenburg ist seit dem 1. Juli 2023 im Auftrag des Landkreises Elbe-Elster Träger der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Doberlug-Kirchhain.