Flüchtlinge werden zu Schauspielern

Asylsuchende sollen bei einem neuen Film des „Boat People Projekts“ groß herauskommen. Es geht ums Kennenlernen und Flirten.

Ums Flirten geht es in dem Film der Flüchtlinge
Ums Flirten geht es in dem Film der FlüchtlingeS. Hofschlaeger / Pixelio

Göttingen. Das Göttinger "Boat People Projekt", das bislang Theater mit und über Flüchtlinge gemacht hat, produziert jetzt auch einen Film. Inhaltlich gehe es darin um "Flirtverhalten, Liebe und Kennenlernen in Deutschland und anderswo", teilt die Initiative mit. Beteiligt seien junge Flüchtlinge aus einer Göttinger Unterkunft für Asylsuchende sowie deutsche Jugendliche und junge Erwachsene.
"Wir experimentieren und diskutieren, was uns verbindet und unterscheidet", hieß es weiter. "Wir probieren Szenen, welche die Teilnehmenden gern erzählen möchten und in die wir gemeinsam nach und nach hineinwachsen". Der Film soll in diesem Sommer fertiggestellt und anschließend gezeigt werden.
Das "Boat People Projekt" arbeitet mit wechselnden Ensembles zu den Themen Flucht und Migration. In jeder Produktion untersucht die Initiative aufs Neue, wie sich die Gesellschaft durch Zuwanderung und Integration verändert. Die Stücke erzählen konkrete Ereignisse und Geschichten von Flüchtenden.
Am 5. März wurde das "Boat People Projekt" mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet. Es ist zudem als einzige niedersächsische Initiative für einen von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) ausgelobten Preis nominiert worden. Der erstmals vergebene Sonderpreis zeichnet Projekte zur kulturellen Teilhabe geflüchteter Menschen aus. (epd)