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Fluchthilfe-Roman: Autorin Maja Nielsen kommt zur “Bullen”-Vergabe

Der hessischen Schriftstellerin Maja Nielsen soll am 13. November der diesjährige Jugendliteraturpreis „Buxtehuder Bulle“ übergeben werden. Der Festakt ist nach Angaben der Stadt auf der Halepaghen-Bühne in Buxtehude bei Hamburg geplant. Nielsen erhält die mit 5.000 Euro und einer stählernen Bullen-Plastik dotierte Auszeichnung für ihren Roman „Der Tunnelbauer“, der nach einer wahren Geschichte entstand.

Im Mittelpunkt des Romans der 61-jährigen Autorin aus Rosbach bei Frankfurt steht Achim, der 1961 als Jugendlicher den Bau der Mauer in Ost-Berlin erlebt. Als seine Freunde im Gefängnis landen, beschließt er zu fliehen. Im Westen angekommen, setzt er alles daran, Menschen zu unterstützen, die ebenfalls aus der DDR fliehen wollen.

Zu der Preisverleihung wird Joachim Neumann als Zeitzeuge und Protagonist des Buches erwartet. Er floh Anfang der 1960er Jahre aus der DDR. In Westdeutschland angekommen, schloss er sich einer Gruppe von Studenten an, um gemeinsam Fluchttunnel von West- nach Ostberlin zu graben. So verhalf er unter anderem in zwei Nächten durch einen Tunnel 57 Menschen zur Flucht.

Der „Buxtehuder Bulle“ wird jährlich seit 1971 für das nach Meinung der Jury beste in deutscher Sprache veröffentlichte Jugendbuch des jeweiligen Vorjahres verliehen. Einzigartig in Deutschland ist die Jury, die paritätisch mit Jugendlichen und Erwachsenen besetzt ist.

Ziel der Auszeichnung ist es, Jugendliche zu intensivem Lesen zu bewegen und gleichzeitig gute Jugendbücher zu fördern. In der Vergangenheit gehörten unter anderem Suzanne Collins, Markus Zusak, Michael Ende, Gudrun Pausewang, Leonie Ossowski, Ursula Wölfel und Jostein Gaarder zu den Preisträgern.