Finanzplanung sieht Einschnitte für Rottenburger Katholiken vor
Das Bistum Rottenburg-Stuttgart hat Grundsätze für eine mittelfristige Finanzplanung beschlossen. Schrittweise sollen bis 2030 die Haushaltsansätze für die Ausgaben in der Zentrale der Diözese dauerhaft um 50 Millionen Euro abgesenkt werden. Dies entspricht rund einem Zehntel des Haushaltsvolumens von 2021. Betriebsbedingte Kündigungen sind demnach ausgeschlossen, wie der Diözesanrat mitteilte.
Kirchengemeinden vor Ort sind zunächst nicht betroffen. Deren Ausgaben sollen aber später auch ähnlich reduziert werden. Deshalb sollen sich auch die Kirchengemeinden mit einer mittelfristigen Finanzplanung befassen, bei deren Umsetzung sie von Verwaltungszentren begleitet werden können. Im Mittelpunkt der Anstrengungen steht laut Mitteilung das Ziel, als „schöpfungsfreundliche Kirche“ bis 2040 klimaneutral zu werden.
Grundsätzlich geht die Diözese für die kommenden Jahre von sinkenden Einnahmen durch die Kirchensteuer aus. Dafür gibt es zwei zentrale Gründe: Einerseits sinkt die Zahl derer, die Steuern und damit auch Kirchensteuer zahlen, weil die Babyboomer-Generation – die Jahrgänge 1950 bis 1964 – ins Ruhestandsalter kommt. Andererseits treten auch vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals Katholiken aus ihrer Kirche aus.