Filmwoche in Duisburg zeigt bis Sonntag 21 Dokumentarfilme

Die Duisburger Filmwoche präsentiert bis Sonntag insgesamt 21 Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zur Eröffnung der 48. Festivalausgabe feierte am Montagabend der Film „DOM“ von Svetlana Rodina und Laurent Stoop über russische Oppositionelle und deren temporäres Zuhause in der georgischen Hauptstadt Tiflis seine Premiere, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten.

In weiteren Filme des Festivalprogramms geht es unter anderem um den digitalen Kontakt zur Familie im Iran sowie um Transporte von pflegebedürftigen Menschen in Notunterkünfte oder getöteter Soldatinnen und Soldaten zu ihren Angehörigen durch ukrainische Kriegsgebiete. Thematisiert wird auch die EU-Abschottung im Grenzgebiet zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien.

Festivalleiter Alexander Scholz betonte bei der Eröffnung, „wir wollen Raum, den Filme schaffen, offenhalten für alle, die mitschauen und mitreden wollen.“ Sich in den Dienst des Dokumentarfilms zu stellen, bedeute, offen und sensibel für Widersprüche zu sein und sich selbst zu hinterfragen. Michaels Reitemeyer aus dem NRW-Kulturministerium verwies auf das Potenzial des politischen Dokumentarfilms. Die Auseinandersetzung mit den Filmen könne die Perspektive weiten, andere Blickwinkel zeigen und dazu auffordern, Spannungen auszuhalten.

Die diesjährige Ausgabe des Dokumentarfilmfestivals steht unter dem Motto „Entferntes Sortieren“. Am Samstag findet die Preisverleihung statt. Vergeben werden der Arte-Dokumentarfilmpreis (6.000 Euro), der 3sat-Dokumentarfilmpreis (6.000 Euro), der Preis der Stadt Duisburg (5.000 Euro), der Nachwuchspreis des Landes NRW, Carte Blanche (5.000 Euro), der Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts (2.000 Euro) und der Publikumspreis der „Rheinischen Post“ für den beliebtesten Film (1.000 Euro).