Filmschaffende diskutieren in Rom über Befreiung und Erlösung

Filmschaffende und Wissenschaftler – das ist eine seltene Kombination. In Rom sprachen ihre Vertreter drei Tage lang über „Befreiung und Erlösung“. Der einstige Kirchen-Rebell Eugen Drewermann war auch dabei.

Über das Thema „Befreiung und Erlösung im Film“ haben von Donnerstag bis Samstag rund 60 Filmschaffende, Medienfachleute und Wissenschaftler in Rom diskutiert. Dabei ging es nach Angaben der Veranstalter um „Repressionen unterschiedlichster Art“ sowie um „existenziell unerträgliche Lebensumstände und Schuldverstrickungen“. Veranstalter des Symposiums war die in München beheimatete Filmakademie „Top: Talente“.

Neben Filmen zum Thema gab es Vorträge unter anderen von den Professorinnen und Professoren Claus Leggewie (Gießen), Gesine Schwan (Berlin), Eugen Drewermann (Paderborn) und Julia Knop (Erfurt). Sie beleuchteten unterschiedliche Fragestellungen zum Thema unter anderem aus soziologischer, psychoanalytischer und theologischer Sicht.

Letzteres war der Ansatz der Erfurter Dogmatikerin Knop mit einem Vortrag unter dem Titel „Erlöse uns – wovon eigentlich und warum? – Christliche Konzepte von Erlösung, Befreiung und Vollendung“ am Freitag. Am Samstag beleuchtete der 83-jährige Drewermann das Thema aus der Sicht eines Psychoanalytikers.

An einer Podiumsdiskussion zum Thema „Zuversicht in Krisenzeiten“ beteiligten sich unter anderen Elke Müller (ZDF), Daniela Mussgiller (MDR) und der Frankfurter Religionswissenschaftler Joachim Valentin. Das römische Symposium von „Top: Talente“ fand zum 17. Mal statt; im vergangenen Jahr lautete das Thema „Wahrheit im Film“.