Filmfestival ehrt Regisseurinnen aus Schottland und Polen
Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ehrt in diesem Jahr zwei „der bedeutendsten Regisseurinnen unserer Zeit“ für ihr filmisches Schaffen: die schottische Filmemacherin Lynne Ramsay und die polnische Regisseurin Agnieszka Holland. Ramsay werde mit dem mit 10.000 Euro dotierten Grand Award geehrt, Holland erhalte eine Hommage, teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Die Verleihung finde am 9. November in Mannheim statt.
„In diesem Jahr zeichnen wir zwei Regisseurinnen aus, deren Ausnahmestatus sich in einem Kino der Grenzerfahrungen manifestiert“, sagte Festivalleiter Sascha Keilholz laut Mitteilung. Bei Agnieszka Holland seien es politische und geografische Grenzen: „Schonungslos stößt sie uns auf die katastrophalen Konsequenzen von Krieg und Vertreibung.“ Lynne Ramsay wiederum repräsentiere den Widerstand gegen das Klassensystem: „Sie verleiht den Unterrepräsentierten ein Gesicht, befördert sie aus dem sozialen Abseits auf die Leinwand.“
Unter dem Credo New Film Experience wagt das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg seit 1952 neue, interdisziplinäre Perspektiven auf und durch Filmkunst. Damit ist es nach eigenen Angaben das traditionsreichste Filmfestival in Deutschland nach der Berlinale und setzt immer wieder bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Akzente. (2266/08.10.2024)