Feuchtes Klopapier: “Spülbar”, aber trotzdem nicht für die Schüssel

Feucht produziertes Toilettenpapier gehört nach Gebrauch nicht in die Schüssel, sondern immer in den Restmüll. Denn es bestehe aus festen Fasern, die auf der Reise in die Kläranlage nicht zerfielen, teilte die Stadt Stuttgart am Montag vor dem „Tag des Toilettenpapiers“ am 26. August mit. Rohrleitungen, Engstellen und Pumpen könnten dadurch verstopfen und nur mit großem Aufwand und unter hohen Kosten gereinigt oder repariert werden.

Der Hinweis „spülbar“ auf der Verpackung bedeute nur, dass das Papier grundsätzlich mit Wasser transportiert werden könne – nicht, dass es für den Abgang durch die Toilette tatsächlich geeignet sei. Feuchtes Toilettenpapier gehöre wie andere Hygieneartikel, etwa Wattestäbchen, immer in den Restmüll.

Die ersten Aufzeichnungen über die Großproduktion von Toilettenpapier stammen laut der Mitteilung aus dem 14. Jahrhundert aus China. In den westlichen Ländern dauerte es noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts (USA) und Anfang 20. Jahrhunderts (Deutschland), bis Toilettenpapier auf den Markt kam. Abortanlagen gab es zwar schon um 2800 vor Christus, die ersten Wasserklosetts in Stuttgart wurden jedoch erst im 19. Jahrhundert installiert. Heute betreibt die Stadt Stuttgart ein 1.700 Kilometer umfassendes Kanalnetz mit vier Klärwerken. (1769/05.08.2024)