Festnahmen beim Aktionstag gegen Zwangsprostitution

Fünf Frauen und ein Mann sind in Baden-Württemberg bei einem Aktionstag gegen Zwangsprostitution festgenommen worden. Ihnen wird Urkundenfälschung vorgeworfen, teilte das Landeskriminalamt am Dienstag mit. Mit dem Aktionstag am 25. November wollten die Behörden gegen Menschenhandel und erzwungene Prostitution vorgehen.

Den Angaben zufolge gab es an 100 Örtlichkeiten wie etwa Ferien-, Privat- und Terminwohnungen Überprüfungen. Mehr als 320 Personen und über 150 Fahrzeuge seien kontrolliert und knapp 900 Dokumente gecheckt worden. Die mehr als 200 Einsatzkräfte hätten insgesamt gut 400 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten aufgespürt – vor allem Verstöße gegen das Prostituiertenschutzgesetz.

Das Landeskriminalamt weist darauf hin, dass häufig Frauen aus prekären Verhältnissen mit dem Versprechen auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz nach Deutschland gelockt würden. Wenn sie erst einmal im Land sind, würden sie zur Prostitution gezwungen – durch Drohungen, Überwachung, körperliche und psychische Gewalt sowie systematische Abschottung. „Sprachbarrieren und Abhängigkeit von den Tätern tragen ein Übriges zur Notlage der Opfer bei“, hieß es weiter. Mit dem Aktionstag habe man den Druck auf Menschenhändler deutlich erhöhen und das Dunkelfeld weiter aufhellen wollen. (2670/26.11.2024)