Festnahmen bei Demonstration zum Nahost-Konflikt
Im Rahmen einer Pro-Palästina-Demonstration mit 350 Teilnehmern hat die Berliner Polizei am Montagabend zehn Personen vorübergehend festgenommen. Dabei seien acht Strafermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruchs sowie wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Unbekannte hätten am Kottbusser Damm Pyrotechnik angezündet und brennende Mülltonnen sowie umgeworfene Bauzäune auf die Fahrbahn gezogen. Einsatzkräfte unterbanden eine Situation, in der ein Pressevertreter bedrängt wurde. Am frühen Abend warf ein Teilnehmer den Angaben zufolge eine Flasche in Richtung eines Polizeiautos. Dabei wurde niemand verletzt.
Zwei Teilnehmer der Demonstration im Alter von 18 und 27 Jahren hätten einander verletzt und seien in Krankenhäuser gebracht worden, hieß es. Die beiden Männer seien bereits bei der Kundgebung aneinandergeraten. Die Ermittlungen dazu dauerten an.
Die Demonstration mit dem Titel „Stoppt die Kriegsverbrechen im Libanon und Palästina“ sollte am Herrmannplatz in Berlin-Neukölln stattfinden. Gemeinsam mit dem Versammlungsleiter wurde dafür der Gehweg der Straße Hasenheide als neuer Kundgebungsort vereinbart. Im Verlauf der Demonstration sei es zu Ausrufen mit strafrechtlich relevantem Inhalt gekommen, hieß es weiter. Einsatzkräfte stellten eine Tasche einer 23-jährigen Teilnehmerin sicher, auf der sich der verbotene Schriftzug „From the River to the Sea“ “(Deutsch: Vom Fluss bis an das Meer) befand.